Ein neues grünes Zelt, das dunkel genug für die Sprachcomputer mit Augensteuerung ist.
Neue Klappstühle, die leicht von einem Rollstuhl zum anderen getragen werden können. Aber sonst war alles altbewährt. Der Kuchen, der Kaffee, die geschmückten Partytische. . .. Sogar das Wetter war wie im vorigen Jahr. Perfekt.
59 Gäste und alle meine Helfer galt es zu versorgen.
Die meisten Leute kannten sich. Die Betroffenen winkten sich mit den Augen oder anderen Körperteilen zu. Die Pfleger umarmten sich, küssten sich sogar.
Dann Tradition: Tombola, Klavierkonzert von Konstantin, Tischtennisturnier. Das gemeinsame Singen von Volksliedern wurde mir ausgeredet. Und da gab es bei mir Tränen. Schwierig für mich, wenn ich einen Plan aufgeben soll.
Aufgeben mussten wir aber nicht die Grillqualität. Die Mitarbeiter von der sab gGmbH sponserten nicht nur die Steaks und Würste, sondern bereiteten alles exzellent zu. Vielen lieben Dank. Allerdings grillte direkt daneben die junge Konkurrenz. Die Freunde von meinem großen Sohn Hans.
Aber am Wichtigsten sind die Gespräche. Der Austausch über Tricks bei der Pflege oder Lagerung. Tipps für rollstuhlgeeignete Kneipen. Erfolge im Kampf um die Hilfsmittel. Oder Satzbausteine für einen Widerspruch. Oder immer häufiger auch Themen jenseits von ALS.
In diesem Jahr konnte ich den Tag genießen. Inzwischen ist Vieles an der Organisation unseres Sommerfestes Routine. Trotzdem bin ich aufgeregt. Klappt die Musik? Regnet es? Langweilen sich alle?
Vielleicht überrasche ich Euch im nächsten Jahr?
Auf jeden Fall bleibt das tolle Grillfleisch.
Ute Oddoy
eine kleine Bildauswahl wie immer hier:
