Was braucht der Rollstuhl als Untergrund um gut voran zu kommen? Richtig, eine gute Straße. Doch selten führt die mitten durch urwüchsige Landschaften. Nicht so die Fließe genannten, natürlichen Wasserstraßen durch den idyllischen Spreewald. Diese werden heute ebenso wie früher mit Kähnen befahren. Und ein Kahn ist extra für die Beförderung von Rollstühlen ausgelegt.
Der ALS-mobil e.V. organisierte bereits zum zweiten Mal für Beatmete eine Kahnfahrt im Spreewald. So konnten die Mitglieder und Freunde des ALS-mobil e.V. auch 2014 wieder eine Fahrt durch ein Stück unberührte Natur genießen. Von Lübben aus ging es vorbei an spreewaldtypischen Holzbohlenhäusern mit reetgedeckten Dächern, an traditionellen Gasthäusern und durch Schleusen.
Der wortgewandte Fährmann informierte die Gäste über die Entstehung des Spreewaldes, seine Besonderheiten und über die Lebensweise der hier lebenden Sorben/Wenden. Und immer wieder führte die ruhige Fahrt mitten durch die Weiten der nach wie vor intakten Spreewaldlandschaft.
Zwar wollte das Wetter nicht so ganz mitspielen, es regnete immer mal ein paar Tropfen, doch das schmälerte die Freude der acht Rollstuhlfahrer, davon sechs Tracheotomierte mit Beatmung und deren Begleiter, nicht im Geringsten. Ein besonderer Dank gilt auch diesmal dem Fährmannsverein „Flottes Rudel“ und unserem persönlichen Fährmann, der uns sicher chauffierte und uns dieses einzigartige Naturerlebnis ermöglichte.
Informationen zu barrierefreien Kahnfahrten im Spreewald über den Fährmannsverein „Flottes Rudel“.