Gefäß Resistenz und Widerstandsfähigkeit bei amyotrophe Lateralsklerose
eine ultrahochauflösende 7T- Magnetresonanztomographie-Studie des motorischen Kortex
Eine Forschungsstudie der Arbeitsgruppe „Gemischte zerebrale Pathologien und kognitives Altern“ von Frau Prof Dr Schreiber, Klinik für Neurologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Standort Magdeburg
Prof. Dr. med. Stefanie Schreiber
Oberärztin
Universitätsklinik für Neurologie
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Medizinische Fakultät
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg
Telefon: +49-391-67-15009
Mobil: +49-17638671953
stefanie.schreiber@med.ovgu.de
http://www.med.uni-magdeburg.de
Prof. Dr. med. Stefanie Schreiber
Leiterin AG Gemischte zerebrale
Pathologien und kognitives Altern
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Standort Magdeburg
Leipziger Straße 44, Haus 64
39120 Magdeburg
Studientitel: Gefäß Resistenz und Widerstandsfähigkeit bei amylotrophe Lateralsklerose – eine ultrahochauflösende 7T- Magnetresonanztomographie-Studie des motorischen Kortex
Für eine Forschungsstudie sucht die Arbeitsgruppe „Gemischte zerebrale Pathologien und kognitives Altern“ von Frau Prof Dr Schreiber kürzlich diagnostizierte amylotrophe Lateralsklerose (ALS)-Patienten, die bereit sind, an einer bildgebungsbasierten klinischen Studie teilzunehmen.
Bei ALS ist eines der Krankheitsmerkmale die Anhäufung eines bestimmten Proteins (pDTP-43) in der Hirnrinde. Kürzlich wurde nachgewiesen, dass diese Anhäufung nicht nur zu Störungen in den motorischen Neuronennetzwerken des Gehirns führt, sondern auch zu einer Beeinträchtigung der Gefäßversorgung, was wiederum die Energieversorgung des Gehirns und den Abtransport toxischer Stoffwechselprodukte beeinträchtigt. Die sehr große Bandbreite der Überlebensrate, die von wenigen Jahren bis zu mehr als einem Jahrzehnt reicht, deutet darauf hin, dass es bei ALS Patienten Mechanismen der Resistenz und Widerstandsfähigkeit gegen die Krankheit geben muss.
Die Arbeitsgruppe stellt die Hypothese auf, dass diese Mechanismen auf die Gefäßgesundheit der Patienten und ihre individuellen Gefäßversorgungsmuster zurückzuführen sind, und hat kürzlich ein einzigartiges Magnetresonanztomographie (MRT)-Modell entwickelt, das die Gefäßversorgung quantifizieren kann. Um zu untersuchen, ob dieses Modell auch ALS-Patienten in Kurz- und Langzeitüberlebende unterteilen kann, hat die Gruppe eine Studie gestartet, um diese Muster mit einem nicht-invasiven, hochpräzisen MR-Ansatz zu untersuchen. Im Erfolgsfall wird die Studie völlig neue Wege für präventive und therapeutische Strategien gegen den Krankheitsbeginn und die klinische Manifestation von ALS-Patienten eröffnen, und zwar nicht nur für die Patienten als Ganzes, sondern auch auf individueller Ebene.
Die Studie könnte für Sie geeignet sein, wenn
- Sie zwischen 50 und 70 Jahre alt sind,
- bei Ihnen vor weniger als 3/12 Monate ALS diagnostiziert wurde,
- Sie keine kognitiven, verhaltens- oder atmungsbezogenen Beeinträchtigungen haben, und
- kein Verlust von mindestens 2 Body-Mass-Index-Einheiten (BMI) in den 6 Monaten vor der Diagnose
- Sie eine Riluzole-Behandlung erhalten und
- es keine zerebrovaskulären Erkrankungen in Ihrer Vorgeschichte gibt
Eine Teilnahme ist nicht möglich, wenn
- Sie Kontraindikationen für eine MRT-Untersuchung haben, z.B. Bypass- oder Stent-OP´s, Künstliche Herzklappen, Schrittmacher, Prothesen oder andere Implantate, Tätowierungen
Für die Teilnahme selbst entsteht zunächst für Sie kein unmittelbar verwertbarer Nutzen. Sie unterstützen durch Ihren Beitrag aber maßgeblich die Forschung zu ALS. Je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger werden die Studienergebnisse und desto eher können Maßnahmen zur besseren Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung entwickelt werden. Von Ihrem Engagement profitiert die gesamte Gesellschaft.
Die Studienteilnahme ist für Sie selbstverständlich komplett freiwillig, hat keinen Einfluss auf ihre aktuelle Behandlung, und ist kostenlos. Ihre Reisekosten werden erstattet und eine Aufwandentschädigung gezahlt.
Die Studie unterteilt sich in folgende Abschnitte:
- Studieneintritt:
- Klinisch-neurologische Eingangsuntersuchung: Es wird geprüft, ob die Studie im Detail für Sie geeignet ist.
- Funktionstests:
- Motorik, Koordination und Sprache
- Gedächtnis und Verhalten
- MR-Untersuchung
- Follow-up Untersuchungen:
- Funktionstests für Motorik, Koordination und Sprache nach 3, 6, 9 und 12 Monaten
- Follow-up MRT-Untersuchung nach 12 Monaten
Wenn Sie Interesse haben an diese klinischen Forschungsstudie teilzunehmen und weitere Informationen erhalten möchten kontaktieren Sie bitte Frau Prof Dr Schreiber.