Bei sonnigem Wetter trafen sich 10 Vereinsmitglieder mit ihren Angehörigen, Assistenten und Freunden zu einer Führung in den Heilstätten Beelitz am Baumkronenpfad „Baum und Zeit“. Einige nutzten die gute Zugverbindung nach Berlin.
Die Führung entlang der ehemaligen Gebäude, die heute beeindruckende Ruinen sind, war sehr interessant. Erstaunlich, wie schnell sich die Natur den Raum zurückerobert. Herr Heimberg erläuterte uns die einzelnen Gebäude und stellte sich dabei sehr feinfühlig auf die Belange unserer Rollifahrer ein. Herzlichen Dank.
Mit dem Bau der Heilstätten wurde Ende des 19. Jahrhunderts begonnen. Durch die Industrialisierung stieg die Bevölkerungszahl in Berlin an. Schlechte Wohn – und Arbeitsverhältnisse förderten die Ausbreitung der Tuberkulose. Die Beelitzer Heilstätten trugen mit guter Luft, reichhaltigem Essen, Sonne und Ruhe zur Genesung bei.
Natürlich wurden auch die Heilstätten von den beiden Weltkriegen nicht verschont und als Lazarette genutzt. So beherbergten sie auch Adolf Hitler im ersten Weltkrieg.
Erich und Margot Honecker fanden 1990 dort Zuflucht. Die Gebäude wurden nach dem 2. Weltkrieg als Militärhospital der sowjetischen Armee genutzt.
Nach unserer Führung ging es mittels Aufzug auf den Holzsteg zwischen den Baumkronen. Es war beeindruckend, in luftiger Höhe auch von oben auf und in die Gebäude zu schauen. Der Aussichtsturm bot einen Blick über die Wälder des Flämings bis nach Berlin.
Danach trafen wir uns im Bistro, um noch ein bisschen zu schwatzen und uns zu stärken.
Sowohl der Baumkronenpfad als auch die neuen Gebäude wie das Bistro sind rollstuhlgerecht und allen, die nicht an unserem Treffen teilnehmen konnten, sehr zu empfehlen.
Es war wieder ein interessanter Tag, mit dem wir gezeigt haben, dass bei entsprechender Barrierefreiheit auch mit Rollstuhl und invasiver Beatmung vieles machbar ist.
Anja Clement
Bilder findet ihr wie immer hier: