Wir sagen nein! Protestaufruf #noIPReG

5. September 2021
Wir sagen nein!   Protestaufruf    #noIPReG

Uns erreichte auf verschiedenen Kanälen, u.a. von der  Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. und von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. – ISL der folgende Aufruf – dem wir uns aus vollem Herzen anschließen:

(wir zitieren)

Wir sagen nein!
Gegen Fremdbestimmung und Fürsorge in der außerklinischen
Intensivpflege!

Am 9. September 2021 um 9.30 Uhr – 13 Uhr
Gutenbergstr. 13, Vorplatz (vor dem G-BA)   in 10587 Berlin Tiergarten

  • Wir sagen nein – zu einem Gesundheitsministerium und einem Gemeinsamen Bundesausschuss, die die Rechte behinderter Menschen und die UN-BRK verkennen!
  • Wir sagen nein – zu einer Richtlinie, die ein veraltetes medizinisches Bild von Behinderung zu Tage trägt und reproduziert!
  • Wir sagen nein – zu fremdbestimmter Institutionalisierung, um Kosten einzusparen!
  • Wir sagen nein – zu einer Richtlinie, die zum Ziel hat, intensivpflegebedürftige Menschen lieber ins Heim zu stecken!
  • Wir sagen nein – zu einer Richtlinie, die pflegerische Tätigkeiten auf An- und Zugehörige abwälzt!
  • Wir sagen nein – zu einer Richtlinie, die einen Widerspruch zwischen Selbstbestimmung und Behinderung sieht!

Am 9. September 2021 findet die Online- Anhörung von Betroffenen und ihren Verbänden sowie weiteren Expert*innen im Rahmen der Erarbeitung einer Richtlinie zur Außerklinischen Intensivpflege (AKI-RL) statt.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) wird diese per Video-Konferenz mit den angemeldeten Teilnehmenden abhalten. Die Richtlinie ist Bestandteil des Intensivpflege- und Rehabilitations-Stärkungsgesetzes, kurz IPReG; welches vielen von uns noch in Erinnerung ist. Die nun erarbeitete Richtlinie entscheidet maßgeblich über die Ausgestaltung des IPReG, ein Gesetz, dass bei vielen Betroffenen Angst ausgelöst hat, da es von Fremdbestimmung und falscher Fürsorge geprägt ist.

Mit der im Entwurf vorliegenden Richtlinie hat sich dieser Ansatz leider verfestigt und es ist jetzt nochmals an der Zeit, hierzu Position zu beziehen!
Während die entworfene Richtlinie für die Allgemeinheit und damit auch für Betroffene unter Verschluss gehalten wird, die Arbeitsgruppe hinter verschlossenen Türen tagt und auch die Anhörung nicht für alle Interessierte zugänglich ist, sollten wir dann zumindest vor Ort sichtbar sein – wir, die wir, weil wir Intensivpflege und Beatmung im Alltag brauchen, eben von dieser Richtlinie und ihren Auswirkungen betroffen sind!
Im Herbst dieses Jahres soll die Richtlinie verabschiedet werden. Es wird also ernst.

Wir sagen nein –
so lange wir nicht gleichberechtigt mit allen anderen Menschen der Gesellschaft über unsere Wohnform und unseren Wohnort – ohne Einschränkungen – selbst bestimmen können!


Kommt zahlreich, bringt vielleicht ein Plakat mit und haltet euch an die bestehenden Corona-Regeln!

– Zitat Ende –

UNSER Statement zu dem ganzen Mist findet HIER

Weitere Infos sind dann HIER